Die Bayerische Entwicklungsstudie – Phase 4

Phase 4:

Kernziel war die Nachuntersuchung der Höchstrisikogruppe Frühgeborener (< 32 Schwangerschaftswochen (SSW)/ < 1500g Geburtsgewicht) und der Kontrollpersonen der Bayerischen Entwicklungsstudie mit 23-26 Jahren. Alle Probanden wurden bereits als Neugeborene und zu weiteren sechs Zeitpunkten, zuletzt mit 12-13 Jahren untersucht (s. Phase 1-3).

Schwerpunkt war die Identifikation von Risiko-, Schutz- und Anpassungsfaktoren für die geistige und verhaltensbezogene Entwicklung und Lebensqualität. Mit den Untersuchungsdaten wurde die statistische Modellierung der kindlichen Entwicklung bis 8,5 Jahren über ein Gestationsalter von 26-42 SSW erarbeitet. Hierbei wurden soziale, der Intervention zugängliche, Faktoren identifiziert, die v. a. bei moderater Frühgeburt eine positive Entwicklung begünstigen können. Eine Validierung der Ergebnisse wurde durch den Vergleich mit drei internationalen Studien (Millenium Cohort und EPICure, England; POPS, Niederlande) durchgeführt.

Zusätzliche Kernspinuntersuchungen des Gehirns zielten darauf, in Subgruppen spezifische abweichende Aktivierungsmuster bei Durchführung des „Attention Network Task“ nachzuweisen. Datengetriebene Kernspinmethoden wurden in Bezug zu klinischen, verhaltens- und entwicklungsbezogenen Parametern untersucht.

Entsprechend dem Förderungsziel wurde die Studie weiter ausgebaut, um wichtige Fragestellungen in Bezug auf die Gesundheit und Entwicklung von sehr kleinen Frühgeborenen zu beantworten.

In der Phase 4 haben im Zeitraum 23.09.2010 bis zum Ende am 31.12.2013:

  • 521 Personen am psychologischen Interview teilgenommen
  • 226 Personen an MRT-Untersuchungen teilgenommen
  • 529 Elternteile am telefonischen Eltern-Interview teilgenommen